Cody - Flugerfahrungen |
Den ersten Test der 90er-Zelle hatten wir im Juni 2005 auf der dänischen Insel Fanö
bei Windstärken um 3-4. Zwei Cody's waren einsatzbereit und nach einigen Korrekturen an der Waage
stiegen sie gerade auf und hielten sich bis zu einer Windstärke von knapp 3 in der Luft.
Am höchsten Punkt angekommen zeigten sie jedoch immer die Tendenz etwas nach einer
Seite zu stehen. Dieses Verhalten konnten wir ihnen nicht abgewöhnen ohne die Waage
völlig zu verstellen. Daher ließen wir die Grundeinstellung erst einmal so bestehen, bis
wir die Gelegenheit haben würden die Drachen bei höheren Windstärken zu testen.
Außerdem stellten wir fest, dass der Cody jeder Windrichtungsänderung unmittelbar folgte
und dadurch bei böigem Wind unruhig am Himmel stand. Dies änderte sich
auch nicht bei Verstellung der Flügelanstellung in positiver oder negativer Richtung, oder
bei der Anbringung einer Rundumverspannung. Der erste Eindruck vom Flugverhalten war somit
für mich etwas unbefriedigend. Ein Cody soll ja möglichst wie angenagelt am Himmel stehen.
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Die zweite Testphase war ein Jahr später wiederum auf Fanö. Wir hatten nun fünf Drachen
dabei, wovon wir jedoch drei in den ersten Tagen erst auftakeln mussten. Hierbei zeigte sich wieder, dass
man es noch vor dem Drachenfest schaffen sollte die Drachen vorzubereiten, damit man die wenig verfügbare
Zeit nur zum Einfliegen zur Verfügung hat. Aber das nur nebenbei. Leider hatten wir effektiv nur einen
guten Tag zum Testen. Es war bei einer Windstärke um 4 und einer Windrichtung entlang des Strandes.
Wir konnten drei Drachen im Abstand von 50m nebeneinander auflassen. Hierdurch war ein guter Vergleich der
Modelle möglich. Die Tendenz aus dem Vorjahr wiederholte sich auch hier: Nachgehen jeder Windböe und
eine leichte Schiefstellung. Der Drachen an der Wasserkante flog am Besten. Liegt es doch nur am Wind?
Einen Test bei starkem Wind konnten wir leider wieder nicht ausführen. Also verschoben wir diesen Test
wieder um ein Jahr.
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Die dritte Testphase war 2007 auf Fanö. Wir brachten wieder alle 90er Cody's mit. Schließlich hatten wir nur
zwei geeignete Tage für die Tests zur Verfügung, da an den anderen Tagen nur ungünstiger Wind herrschte.
Beim ersten Versuch bei 6-7 Beaufort hatten wir die Waage recht steil eingestellt, er sollte ja ein Härtetest sein.
Dadurch zog er natürlich stark und riss uns beim Aufstieg ordentlich hin und her. Am Zenit angekommen zeigte er sich
sehr unruhig und schoss nach rechts und links. Mal mehr Mal weniger. An ein Herunterholen war in dieser Phase nicht zu
denken - der Zug war zu stark. Das Problem löste sich dann von selbst, da nach einiger Zeit die Waageschnur am Ring abriss
und der Drachen in den Dünen landete. Der zweite Versuch bei böigen 5 Beaufort verlief ähnlich - der Cody war
noch zu keinem stabilen Flugverhalten zu überreden. Für einen Test im nächsten Jahr haben wir aber noch
ein paar Ideen. Zum Glück!
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Die vierte und letzte Testphase war wieder ein Jahr später 2008 wiederum auf Fanö. Wir hatten bei einem
der fünf Drachen die Waage verändert (die vorderen Waageschenkel auf Länge der Längsstäbe
und die Ringe in Höhe der vorderen Zellenkante).
Hierdurch flog der Drachen recht stabil und ein Bremssegel erhöhte noch die Stabilität und flachte den Flugwinkel
etwas ab. Hierfür habe ich eine Berlin-Fahne eingesetzt. Mit dieser Einstellung rüsteten wir alle anderen Codys
aus und testeten sie einen Tag später. Wie erwartet flogen alle ähnlich gut und wir können nun sagen, dass
die Testphase erfolgreich abgeschlossen ist. Siehe auch Fotoalbum Fanö 2008.
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